Die Cebit ist in die Jahre gekommen und hat zu kämpfen. Gegen andere Messestandorte, die nicht den Anspruch erheben, die ganze Welt der Computerhersteller und anderen Informationstechnik-Anbieter, Software-Unternehmen, Mobilfunkfirmen und der Unterhaltungselektronik-Branche abzubilden, sondern nur einen relevanten Ausschnitt. Und dafür, den eigenen Anspruch, in jedem Jahr ein Mega-Thema anbieten zu müssen, auch einlösen zu können.
Von jeher ist Vorsicht geboten, wenn Trends schon vor einer Messe ausgerufen werden und sich nicht während der Leistungsschau herauskristallisieren. Nutzen und Teilen statt Besitzen ist aber tatsächlich ein Phänomen unter jüngeren Internetnutzern, die seit der massenhaften Verbreitung von Smartphones und Tablet-Computern praktisch ständig online sind und Tauschpartner für alles mögliche suchen: Musik, Wohnung oder Auto sind nur Beispiele unter vielen. Die Wirtschaft ist längst auf diesen Zug aufgesprungen, weil sich damit Geld mit einer interessanten jungen Zielgruppe verdienen lässt - mit Car-Sharing Angeboten in größeren Städten etwa.
Manche Unternehmen gehen sogar so weit, ihre Programme von privaten Nutzern auf Praxistauglichkeit überprüfen zu lassen. Datenschützern treibt es aber den Schweiß auf die Stirn, wenn es auch zum Megatrend werden sollte, dass diese Datenberge in einer Wolke praktisch ungeschützt von jedem, der das will, genutzt werden können. Schon jetzt ist die Bedrohung aus dem Netz evident. Hacker-Angriffe gelten nicht allein Software-Entwicklern und sozialen Netzwerken. Das Thema Sicherheit sollte daher in Hannover an erster Stellen stehen.