Seit 20 Jahren sind Lebensmittelskandale ein fester Bestandteil der Berichterstattung. Ob Ekelfleisch, BSE, Dioxin-Eier oder Pferdelasagne: Meist sind die Vorfälle eklig, selten gefährden sie ernsthaft die Gesundheit. Immer im Spiel ist Betrug und Profitgier. Als Schuldige werden Bauern ausgemacht, Futtermittelhersteller, Kontrolleure – und die Verbraucher selbst, die stets auf der Jagd sind nach dem Fleisch für kleines Geld.
Womöglich ist es nun das Pferd in der Lasagne oder im Ikea-Klops, das so manchem Fleischliebhaber im Halse stecken bleibt. Womöglich wird es schick, in der Kantine vegetarische Bolognese zu versuchen. Und womöglich wächst die Erkenntnis, dass gutes Fleisch nicht die Haushaltskasse belastet, wenn man es seltener isst.
Die Verbraucher scheinen endlich zu reagieren und setzen öfter als bisher auf Gesundheit, Umweltschutz und Qualität. In der Serie „Unser Fleisch“ beschäftigt sich nun die WAZ mit dem zarten Trend, gibt Tipps, erklärt, warum der Schinken noch schmeckt und wie unser Essen das Klima beeinflusst. Letztlich geht es um Genuss statt pure Sättigung. Also: Guten Appetit!