Beim Patriot-Einsatz in der Türkei prallen unterschiedliche militärische Kulturen aufeinander. Das mag den fragwürdigen Umgang der heimischen Militärs mit den Bundeswehrsoldaten ein Stück weit erklären. Besser macht es ihn nicht. Machen wir uns nichts vor: Auch in Zukunft wird der Austausch zwischen deutschen und türkischen Soldaten in Kahramanmaras schwierig bleiben.

Und Einsatzbedingungen wie im afghanischen Mazar-i Scharif, wo die Bundeswehr vergleichsweise komfortabel untergebracht ist, dürften illusorisch bleiben. Es kann aber nicht angehen, dass die Soldaten unter Schikanen leiden. Zudem dürfen sie zu Recht auf Unterkünfte pochen, die zumutbar sind.

Daran wird derzeit gearbeitet. Wenn das nicht schnell genug geht, sollte Verteidigungsminister de Maizière zur Eile drängen. Das wäre er „seinen“ Soldaten schuldig.