Es klingt verrückt: Eine linke Partei mit einem Ex-Kommunisten an der Spitze scheint stärkste Kraft in Italien zu werden – und in Europa feiern die Börsen ihren (vermeintlichen) Wahlsieger.

Dabei war es weniger das Ergebnis des Linken Bersani, das die Börsianer erfreute, als vielmehr die Hoffnung, dass Silvio Berlusconi kein politisches Comeback feiern wird. Doch die Hoffnung auf ein europafreundliches, auf politische und wirtschaftliche Stabilität ausgerichtetes Italien könnte verfrüht sein. Denn noch ist längst nicht ausgemacht, wer in beiden Kammern des römischen Parlaments künftig das Sagen hat.

Ein lähmendes Patt oder wacklige Mehrheitsverhältnisse könnten zu einer brisanten Gemengelage in der italienischen Politik führen. Und mittendrin: Silvio Berlusconi.