Ohne großes Getöse schleicht sich Evonik damit nach zwei abgesagten öffentlichen Börsengängen aufs Parkett. Das ist für den Chemie-Konzern ein großer Schritt in die Zukunft.

Hoppala, das ging jetzt aber zügig. Seit Dezember letzten Jahres sind Werner Müller (66) und Helmut Linssen (70) auf der Kommandobrücke der RAG-Stiftung. Und keine sechs Monate später ist Evonik an der Börse. Kein schlechtes Tempo für die zwei Graufüchse im Pensionsalter.

Ohne großes Getöse schleicht sich Evonik damit nach zwei abgesagten öffentlichen Börsengängen aufs Parkett. Das ist für den Chemie-Konzern ein großer Schritt in die Zukunft. Und für die Evonik-Leute dann doch noch ein später Lohn für die Mühsal, die mit den Vorbereitungen des Börsengangs verbunden war. 50 Millionen Euro haben die Gesellschafter dafür in die Hand genommen. Ein strotznormales Unternehmen sollte aus der Ruhrkohle werden – so hatte Müller es weiland versprochen.

Mit den Anteilsverkäufen ist Evonik auf bestem Wege, ein strotznormales Börsen-Unternehmen zu werden. Die nächste Operation des Duos ist der Neubau des Gesellschafterkreises des Wohnungsunternehmens Vivawest. Nicht Interessen des Kapitalmarkts, sondern der Mieter müssen hier Regie führen.