Und sie bewegt sich doch: Zumindest hat sie es versprochen. Einen „Schub für die katholische Kirche“ hatte Erzbischof Robert Zollitsch im Vorfeld der deutschen Bischofskonferenz für das viertägige Treffen vollmundig in Aussicht gestellt; ein „Schübchen“ könnte es nun immerhin geworden sein.

Und sie bewegt sich doch: Zumindest hat sie es versprochen. Einen „Schub für die katholische Kirche“ hatte Erzbischof Robert Zollitsch im Vorfeld der deutschen Bischofskonferenz für das viertägige Treffen vollmundig in Aussicht gestellt; ein „Schübchen“ könnte es nun immerhin geworden sein.

Eine höhere Frauenquote in Leitungsfunktionen wollen die Bischöfe binnen der nächsten fünf Jahre realisieren - für katholische Verhältnisse fast schon ein atemlos kurzer Zeitraum. Nun also wird man den klerikalen Herrenzirkel an seinem Wort in dieser Angelegenheit mit kalendarischer Genauigkeit messen können.

Dass der Kölner Kardinal Joachim Meisner ein verbales Büßergewand übergestreift hat und „das eigene Versagen der Kirche“ u. a. hinsichtlich des sexuellen Missbrauchs und der bislang verbotenen „Pille danach“ bekannt hat, darf ebenfalls als eine durchaus respektable Geste gewertet werden. Sehen wir ihm seine schon wieder relativierenden Folgesätze dazu milde nach.

Dabei ist aber auch nicht zu übersehen, dass nach wie vor fundamental an ehernen Überzeugungen im Bischofskreis festgehalten wird: Wiederheirat von Geschiedenen, gemeinsames Abendmahl mit Protestanten, Priesterweihe für Frauen - all das steht nach wie vor nicht zur Disposition, nicht einmal zur Diskussion.

Das ZDF-Politbarometer hat in diesem Zusammenhang ermittelt, dass annähernd 85 Prozent der deutschen Katholiken mit dieser bischöflichen Haltung sehr unzufrieden sind. So gesehen bleiben die Ergebnisse der Vollversammlung in Trier eben wirklich nur ein Schübchen und noch längst kein echter Schub.