In Brüssel läuft ein den Europäern unwürdiger Schacher ums Haushaltsgeld für die nächsten sieben Jahre. Die Staats- sowie Regierungschefs haben vor allem ihre nationalen Interessen im Blick. Das ist fatal für die EU und fördert die Europa-Verdrossenheit der Bürger.

Derzeit fließt das Geld von den Mitgliedsstaaten in die EU-Kasse. Von jeden überwiesenen 100 Euro fließen 94 Euro als Investitionen in die Staaten zurück. Klar, dass jedes Land so viel Geld wie möglich davon zurückbekommen will. Dabei geht die Idee der Gemeinschaft flöten: Europa soll allen ein besseres Leben ermöglichen.

Es ist Zeit, dass die Staaten der Union mehr eigene Einnahmen zubilligen – Geld, das direkt in die Brüsseler Kasse fließt. Die Bürger müssten keine Angst haben, dass die EU zum Geld verschlingenden Moloch mutiert. Bisher wirtschaftet sie jährlich mit ei­ner Summe, die einem Prozent der EU-Wirtschaftsleistung entspricht.