Wer in diesen Monaten ein Haus oder eine Wohnung in guter Großstadtlage kaufen will, hat in doppelter Hinsicht Pech: Das Angebot ist arg ausgedünnt und die Preise erreichen allmählich schwindelerregende Höhen. Und schon wird eine Debatte entfacht über die Frage, ob Deutschland ähnlich wie USA und Spanien eine Immobilienblase droht.

Experten sehen die Gefahr als eher gering an. Denn die deutschen Immobilienpreise gehen nicht durch die Decke. Sie liegen derzeit nicht sehr viel höher als zur Mitte des vergangenen Jahrzehnts und ihre Teuerung übersteigt nur leicht die Preissteigerungsrate. Da parallel auch auch die Mieten steigen, gibt es wenig Anlass, eine Überhitzung zu befürchten.

Die Höherbewertung von „Betongold“ ist zudem nicht Folge von Spekulationen. Vielmehr spielt sich auf dem Immobilienmarkt das ab, was in der Marktwirtschaft immer passiert: Wenn die Nachfrage steigt, verknappt sich das Angebot und steigen die Preise. Zumindest in den Großstädten, nicht so sehr in der Peripherie und auf dem Land. Geld in Steine anzulegen, bringt derzeit eine respektable Rendite. So lange die Zinsen im Keller sind, wird das Immobilien-Geschäft boomen.