Wenn Ikea einen neuen Standort im Ruhrgebiet sucht, ist das zunächst einmal ein positives Signal – unabhängig von der Diskussion über die Zukunft der Innenstädte. Es ist schon bemerkenswert, wie ablehnend so manche Lokalpolitiker oder Einzelhändler dem Möbelgiganten gegenüberstehen. Warum so ängstlich? Die Händler in den Innenstädten sollten sich nicht kleiner machen, als sie sind. Sie sollten ihre Stärken betonen – Kundennähe und Service zum Beispiel.
Die Städte des Reviers bringt es nicht voran, wenn sie in einer Abwehrhaltung erstarren. Ein Ballungsraum wie das Ruhrgebiet muss beides bieten: Möbelhäuser oder Einkaufszentren auf der grünen Wiese und attraktive Innenstädte. Das Einkaufszentrum gegen die City auszuspielen, wirkt recht ideologisch und hilft nicht weiter. Vor allem interessiert es die Kunden nicht. Sie sind es letztlich, die über den Erfolg eines Einzelhändlers entscheiden.