Die größte Mogelpackung auf dem Markt wäre die Behauptung, gegen Mogelpackungen würde vom zuständigen Verbraucherministerium genug getan. Allerdings käme ja auch niemand ernsthaft auf den Gedanken, dies zu behaupten.

Und das, obwohl der Täuschungsversuch im Regal längst zum Standardrepertoire vieler Hersteller gehört. Da berichten die Verbrauchermagazine über den gängigen Trick, größere Packungen mit mehr Inhalt anzubieten, dafür jedoch einen höheren Preis pro Stück zu nehmen. Dabei setzt man auf den Reflex des Kunden, größer mit günstiger gleichzusetzen.

Mancher voluminöse Karton beinhaltet inzwischen schlicht jede Menge Luft. Man kann dies als Betrug werten, als leider legalen Betrug. Den Herstellern wurde dies durch die Freigabe der Verpackungsgrößen erleichtert, der die Vergleichbarkeit erschwert. Dem Verbraucher kann man nur raten, immer auf den ausgewiesenen Preis pro Gramm oder Liter zu achten. Leider ist dieser zumeist nur im Bereich des Kleingedruckten zu entdecken. Und vom Verbraucherministerium würde man sich ein entschiedenes Vorgehen gegen Mogelpackungen wünschen. Großartig verpackte Luftnummern gibt es bereits genug.