Die Zahl derjenigen Straffälligen, die älter als 60 sind, ist in 20 Jahren von jährlich 103. 000 auf 152. 000 gestiegen. Die Polizei muss besser auf den Umgang mit solchen Tätern vorbereitet sein und speziell ausgebildet werden, fordert der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP).
Die Welt unserer Kinder wird anders sein – schon, weil weniger junge Leute mehr Älteren gegenüberstehen, die Generation Ü 60 im Straßenbild, an Arbeitsplätzen und in der Politik dominiert, eine Vielzahl Hochbetagter zu versorgen ist.
Diese Welt ohne jungen Elan wird schwerer zu bewegen sein, vielfach teurer werden – und doch einige Probleme nicht so lösen müssen wie wir es heute zu tun haben. Der Schutz vor verbreiteter Kriminalität gehört dazu und ihre Ahndung.
Ist es da nicht eine gute Nachricht, wenn die Gewerkschaft der Polizei mahnt, Beamte müssten sich stärker auf den Umgang mit älteren Straftätern einrichten, weil die mehr werden? Denn unter den Älteren werden weniger Hardcore-Kriminelle sein. Sie werden betrügen und stehlen. Rohe Straßengewalt aber wird mangels Täterpotenzial schrumpfen.
Vorsicht! Lieb und gut wird diese Gemeinschaft nicht sein. Schon in der alten Gesellschaft Japans treibt Altersarmut Eigentumsdelikte hoch. Pflegen wird am Ende Nerven fordern – die der geschulten Kräfte in Heimen und erst recht die zweier alter Menschen, die auf sich gestellt sind. Wie lange trägt ihre Geduld?
Die Konflikte verlagern sich nur.