Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit zieht erste Konsequenzen aus der Pannenserie am geplanten Hauptstadtflughafen. Er tritt als Chef des Aufsichtsrats des Projektes zurück - Nachfolger wird Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck. Der stellt wegen des Debakels die Vertrauensfrage.

Selbst Teflon nutzt sich ab und bekommt Kratzer. Das ist am Herd so und auch in der Politik, wie man an Klaus Wowereit sieht. Vieles ist im Laufe seiner Karriere politisch an ihm abgeperlt, aber das Missmanagement beim Bau des Berliner Flughafens bleibt kleben. Dass er als Aufsichtsratschef zurücktritt, ist das Mindeste. In diesem Job hat „Wowi“ versagt.

Er hofft, um den großen Abflug herumzukommen, um den fälligen Rücktritt als Bürgermeister. Eine Lachnummer ist, dass Matthias Platzeck ihm als Chefaufseher folgt. Er sitzt im Aufsichtsrat und müsste die Pannenserie genau so verantworten. Platzeck ist die größte Teflonpfanne der deutschen Politik.

Ein unendlicher Bau, eine Blamage. In Anlehnung an den legendären Satz zum Mauerbau ahnen die Berliner: „Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu bauen.“