Es heißt, das Geheimnis einer guten Komödie sei Timing. Das bestätigt gerade SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Es stimmt, dass Kanzler unterbezahlt sind. Aber es ist schwer, einen angemessenen Maßstab zu finden. Steinbrück selbst macht sich mit dem Klageruf zum Gespött. Er selbst ist ein Beispiel dafür, wie man aus der Politik Kapital schlagen kann. Nachdem er wegen seiner Honorare ins Gerede gekommen war, sollte sich Steinbrück besser um die prekären Jobs sorgen. Das Geld der Politiker ist vermintes Gelände; schon, um nicht den Eindruck zu erwecken, er rede in eigener Sache, kriege den Hals nicht voll. Unbezahlbar der Rat von Altkanzler Schröder: Wem die Vergütung zu gering sei, „der kann sich um einen anderen Beruf kümmern“.

Steinbrück, eigentlich ein kluger Mann, verkauft sich gerade unter Wert. Auweia, Kandidat!