Immer schneller und immer billiger lassen wir uns über das Internet versorgen. Millionen Pakete rauschen täglich durch die Republik. Und wieder zurück, wenn’s uns nicht gefällt. Eine Entwicklung, über die der Einzelhandel stöhnt und die den Innenstädten zusätzlich zu schaffen macht. Keine schöne also.

Bitter ist aber vor allem, dass andere für unsere Bequemlichkeit und unseren Spardrang bluten. Nur: Wer interessiert sich schon für die Ar­beitsbedingungen bei Branchenriesen wie Amazon oder Zalando, wen juckt es, dass sich Paketauslieferer teilweise für Hungerlöhne krumm schuften?

Es lohnt sich eben nicht nur, brav darauf zu achten, wo das Fleisch herkommt, das man kauft, ob Kinderarbeit im Produkt stecken könnte, das man zu Weihnachten verschenken möchte und ob der Spendenadressat seriös ist. Sondern auch einen Lieferanten zu wählen, der faire Löhne zahlt. Man könnte es sogar zum Äußersten treiben: mal wieder ein Geschäft betreten.