Ein Lotse durch das Alltagsrecht, das hört sich nach warmen Worten, tatkräftigen Ratschlägen und handfester Hilfe für die oft überforderten Verbraucher an. Wie schön wäre es, wenn sich der Staat um den Ärger mit der Rechtsschutzversicherung oder mit den Gebühren an fremden Geldautomaten kümmern würde. Das ist es, was sich Otto Normalverbraucher unter einem echten Verbraucherlotsen vorstellt.

Doch mit dieser Hoffnung sollte niemand zum Hörer greifen, wenn er mal wieder Ärger beim Einkaufen, Reisen oder Sparen hat. Denn die zentrale Rufnummer der Bundesregierung für Konsumenten ist ein nur bedingt tauglicher Helfer. Die Bürger erhalten hier zwar Auskünfte über ihre Rechte. Die meisten Probleme entstehen jedoch in der Durchsetzung von Ansprüchen. Eine verlässliche Rechtsberatung bietet die Hotline aber nicht. Insofern bleibt Ministerin Aigner mit einer guten Idee auf halber Strecke stehen. Da muss die Frage erlaubt sein, ob diese kleine Lösung überhaupt Sinn hat.