Für die Eckkneipe wird es eng, wenn die Raucher künftig daheim bleiben. Und wenn vor der Kneipe gepafft wird, sind Konflikte mit lärmgeplagten Anwohnern garantiert. Mit der staatlichen Bevormundung der Raucher schießt Rot-Grün aber übers Ziel hinaus.
Tabakqualm ist gefährlich: Deshalb ist ein konsequenter Nichtraucherschutz ein Gebot der Gesundheitspolitik. Die Frage aber bleibt: Warum muss der Glimmstängel auch in ausgewiesenen Raucherkneipen verboten werden? Der Rigorismus beim Rauchverbot weckt Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des Gesetzes.
Die Ausnahme, private Feiern in geschlossenen Gesellschaften zu erlauben, dürfte den Ordnungsämtern in der Praxis noch reichlich Ärger und Arbeit bereiten. Wo fängt die Familienfeier an, und was ist, wenn zur Gratulation unangemeldet Gäste hinzukommen? Und auch die Androhung von Bußgeldern für ehrenamtlich tätige Vereinsvorsitzende, auf deren Veranstaltung Teilnehmer unerlaubt zur Zigarette greifen, wird das Brauchtum nicht beflügeln. Der Teufel steckt im Detail.
Für die Eckkneipe wird es eng, wenn die Raucher künftig daheim bleiben. Und wenn vor der Kneipe gepafft wird, sind Konflikte mit lärmgeplagten Anwohnern garantiert. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Tabakrauch ist notwendig. Hier hat NRW Schlupflöcher im Gesetz geschlossen. Mit der staatlichen Bevormundung der Raucher schießt Rot-Grün aber übers Ziel hinaus. Der Staat muss die Nichtraucher schützen, aber er sollte die Raucher nicht umerziehen wollen.