Ein Halali auf die Jäger? So verstehen viele Betroffene zurzeit die Rot-Grüne Idee eines landesweiten Verbots für bleihaltige Jagdmunition. Ein Thema, das die Jägerschaft erzürnt, das nur von Bürgern, die nichts von der Jagd verstehen, kontrovers diskutiert wird.
Blei im Wildfleisch und in der freien Natur? Gibt es keine wichtigeren Aufgaben für den Gesetzgeber, als sich mit solch marginal auftretenden Problemen zu beschäftigen? Die Antwort lautet nein. Seit Jahrzehnten kämpfen Verbände darum, Blei aus dem Leben der Menschen zu verdrängen. Mit Recht, angesichts der Gefahr, die von dem Schwermetall ausgeht, das sich unbemerkt im Körper anreichern und vor allem bei Kindern zu irreparablen Schäden führen kann. Was Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) vehement fordert, ist somit konsequent.
Allerdings muss man dem Umweltminister vorhalten, überstürzt zu handeln. Die Erforschung von Stahlmunition bei der Jagd ist noch nicht abgeschlossen, die Wirkung von größeren Kalibern noch eine unbekannte Größe. Zu Recht kritisieren die Jäger, dass sie nicht mitgenommen worden sind und am Ende Tiere unnötig leiden könnten. Manchmal ist es tatsächlich ratsam, sich bei der Umsetzung einer guten Idee Zeit zu lassen.