Der Traum vom Elektroauto – er darf ein wenig weitergeträumt werden. Wenn der Verkauf der sündhaft teuren Stromspielzeuge schon nicht in Fahrt kommt, dann hoffentlich deren Verleih. Dem Projekt Ruhr-Auto-e wäre ein guter Start zu wünschen. Einfach nur, um in der Bevölkerung mehr Verständnis für die neue Technik zu wecken. Mehr darf man von dem Projekt aber nicht erwarten. Denn bis auf ein paar gut situierte Öko-Enthusiasten werden sich kaum Menschen finden, die sich am Elektroauto-Wechsel-Dich beteiligen werden. Dafür sind die Leihgebühren zu happig und 30 Autos für zwei Städte zu wenig.
Außerdem ist die Technik noch zu unausgereift, um Otto-Normalmotor-Autofahrer zufriedenzustellen. Längere Fahrten sind mit reinen E-Autos wie den Leih-Smarts wegen der geringen Reichweite der Akkus kaum möglich. Und wer auf den Opel Ampera mit seiner Kombination aus Elektro- und Benzinmotor setzt, der fährt mit einem günstigen Diesel vom Autoverleiher um die Ecke vermutlich günstiger. Allenfalls das Mobilitätsticket, das Bus und Bahn und E-Auto miteinander kombinieren soll, klingt interessant. Doch das soll ja erst später kommen.