Liechtenstein und die Schweiz haben einen schlechten Ruf. Ihnen ist – zu Recht – der Schutz von Steuersündern vorgeworfen worden.

Doch deutsche Kritiker dieser Zustände sollten sich zurückhalten. Die Bundesrepublik gilt, nicht erst seit den belastenden Berichten der OECD, als Paradies für Geldwäscher. Ob die Vermögen in hoch kriminellen Quellen durch Drogen- und Menschenhandel „erwirtschaftet“ wurden, ist manchen Banken und Behörden in der Vergangenheit eher gleichgültig gewesen.

Immer noch gibt es Schwachstellen, etwa der Immobiliensektor. Wenige fragen nach der Herkunft des Geldes. Das gilt auch für die 50 Spielbanken, die unter staatlicher Regie laufen und den Ländern jährlich 800 Millionen Euro einbringen. Dass kaum Verdachtsanzeigen von dort eingehen, lässt eher auf mangelnde Kontrollen schließen als auf eine durchweg saubere Kundschaft.