Königsblauen und Schwarzgelben sei der Siegesrausch über ihre jüngsten Triumphe in der Champions League natürlich gegönnt. Wir freuen uns mit ihnen. Aber auch das gehört leider zur Bilanz: Außerhalb des Spielfelds zeigten beide Revier-Clubs zuletzt nicht immer Premium-Qualität.

Gewalt von Fans, die keine sind, bildet nicht erst seit gestern die Schattenseite des Massenmagnets Fußball. Tun die Profi-Vereine genug dagegen? Verantwortliche Politiker, die sich sonst gern in der Popularität des Fußballs sonnen, zweifeln mehr denn je. Und sprechen es immer klarer aus. Das steht für einen Sinneswandel.

Denn der Druck auf die Politik nimmt zu. Schuldenbremsen verbieten es, dass Personaletats aufgebläht werden. Doch während der Staat regelmäßig mit einem Massenaufgebot seiner Polizei durchgedrehte Fußballfans in Schach halten muss, droht die allgemeine Sicherheit Schaden zu nehmen. Die Bürger fragen sich, ob das so sein muss. Jeder weitere Ausbruch von Gewalt im Stadion wird den Streit verschärfen. Die Vereine werden ihn auf Dauer nicht gewinnen können.