Roswell. Der Sprung vom Rande des Weltalls, mit dem Felix Baumgartner am Sonntagabend Millionen faszinierte, war kein großer Schritt für die Menschheit. Das Experiment war ein großes Wagnis, tollkühn und wohl auch leichtsinnig. Und ein großes Geschäft. Glücklicherweise ist es gut ausgegangen.
Es war kein großer Schritt für die Menschheit. Es war ein großes Wagnis, tollkühn und wohl auch leichtsinnig. Und es war ein großes Geschäft.
Aber spannend war es. Wer Sonntag Abend zur besten Sendezeit „ntv“ eingeschaltet hatte, für den war der anschließende „Tatort“ im Ersten so harmlos wie „Die bezaubernde Jeannie“. Denn im privaten Fernsehen ging’s um das echte Leben. Und eventuell um den echten Tod. Live und die Farbe.
Darf man das senden? Darf man da zugucken? Immer wieder hielten die Kameras auf die Familie, auf die Mutter von Felix Baumgartner. Vorsichtshalber sendete „ntv“ einige Sekunden zeitversetzt, um notfalls die Übertragung abbrechen zu können, bevor die Bilder eines Extremsportlers im Todeskampf in die Wohnzimmer überspielt worden wären.
Der Sprung ging an viele Grenzen: an die Grenze zum Weltall, an die Grenze der menschlichen Möglichkeiten. Und er ging an die Grenze des guten Geschmacks in den Medien. Ob sie darüber hinausgingen – da wird es ganz verschiedene Meinungen geben.
Es ist gut ausgegangen! Das ist ein großes Glück. Vor allem für Felix Baumgartner und seine Familie.