Als Renault 1999 beim rumänischen Autobauer Dacia einstieg, wollte niemand so recht an den Erfolg dieser Investition glauben. Doch die Franzosen brachten den Osthersteller auf Vordermann, strafften die Modellpalette und schafften es, mit den schnörkellosen und deshalb günstigen Autos auch in Deutschland Fuß zu fassen. Dacia ist Renaults Billigmarke. Und eine solche fehlt Volkswagen. Zwar bieten die Wolfsburger mit Skoda und Seat Autos an, die immer einen Ticken günstiger sind als Fahrzeuge mit dem VW-Emblem, Schnäppchen sind die allerdings auch nicht mehr.
Auf dem Weg an die Weltspitze ist Europas größter Autobauer deshalb bestens beraten, eine eigene Billigstrategie zu entwerfen. Was spricht dagegen, ein günstiges Auto für Schwellenländer zu entwerfen und dieses auch in der EU zu vertreiben. solange europäische Sicherheitsstandards eingehalten werden? Es gibt genügend Menschen, die das Auto eben nicht als Statussymbol, sondern vor allem als Fortbewegungsmittel begreifen. Diesen Markt sollte VW Dacia nicht überlassen.