Im Ziel sind sich alle einig: Nichtraucher müssen vor Tabakqualm geschützt werden. Über den Weg aber tobt ein erbitterter Kampf um die Kippe. Klar ist: Tabakrauch hat im Umfeld von Kindern nichts zu suchen. Das gilt in Kneipen, Festzelten wie in der Familie. Die Brauchtumsvereine wären gut beraten, den Gesundheitsschutz von Kindern stärker als bisher zu berücksichtigen.

Nur: Wo endet der Schutz und wo fängt die Bevormundung an? Ein Nichtraucher, der eine als Raucherkneipe gekennzeichnete Gaststätte besucht, kennt die Risiken. Der Staat sollte sich darauf beschränken, Kinder und Jugendliche vor dem Qualm zu schützen. Jugendschutzgesetze können verschärft werden. Erwachsene hingegen brauchen keine selbst ernannten Gesundheitswächter.

Im Gegenzug überziehen aber auch die Brauchtumsvereine mit ihrer Warnung vor dem Untergang des Abendlandes. Es wird Zeit, dass die überhitzte Debatte über ein Rauchverbot abkühlt.