Mit Umfragen zu rechtswidrigem Verhalten ist es wie mit Umfragen zum Liebesleben: Die Ergebnisse sind oft mehr Wunsch als Wirklichkeit. Das dürfte auch für die Forsa-Befragung gelten, die jetzt ergab, dass in jedem zehnten deutschen Haushalt schon mal jemand „schwarz“ geputzt, die Kinder gehütet oder den Rasen gemäht hat. Im Umkehrschluss hieße das: Neun von zehn Haushalten schaffen alles allein, melden alles ordentlich an oder beschäftigen Mitarbeiter von Agenturen. Kaum zu glauben.

Die Praxis zeigt: In Familien mit zwei berufstätigen Eltern geht es oft nicht ohne bezahlte Helfer. Aber auch Ältere und Alleinstehende leisten sich Hilfe in Haus oder Garten. Und die Frage der Schuld? Schwarzarbeit ist ungesetzlich. Bei Unfällen kann es teuer werden.

Im Alltag stellen sich jedoch andere Fragen: Was tun, wenn die allseits beliebte Hilfskraft nur dann kommt, wenn es „schwarzes“ Geld gibt? Die Regierung möchte die steuerliche Absetzbarkeit von Haushaltshilfen verbessern. Das kostet zwar – doch am Ende kann das Modell legale Arbeitsplätze schaffen und sich auf diese Weise rechnen. Bedingung: Die Schwarzarbeiter müssten mitziehen.