Die Dauerkrise der Euro-Länder treibt auf einen neuen Höhepunkt zu. 90 Prozent der Griechen lehnen die Einsparungen als ungerecht ab. Die Regierung bittet fast täglich um neue Gnadenfristen, die Europa in Form der Troika dem Land kaum gewähren kann. Zypern steht unmittelbar vor dem Staatsbankrott. Spanien zögert den Eintritt unter den Rettungsschirm wegen der damit verbundenen harten Einschnitte heraus.

Demonstranten vor dem Präsidentenpalast ließen die portugiesische Regierung drastische Erhöhungen der Sozialabgaben zurücknehmen. Portugals Gläubiger hatten dem strukturschwachen Land ein Jahr Aufschub für die Sanierung gewährt. Seitdem ist die Wirtschaft eingebrochen und die Arbeitslosenquote explodierte auf 15 Prozent. Sanierung wird so unmöglich.

Sparen allein ist eben kein Konzept, das gilt auch für Volkswirtschaften. Was den Krisenländern helfen könnte, sind Investitionen in ihre bessere internationale Wettbewerbsfähigkeit und in funktionierende staatliche Strukturen. Mit Feuerwehreinsätzen allein wird die Dauerkrise nicht eingedämmt.