Die Strompreissenkung nutzt auch dem Mittelstand und kann schnell wirken. Zum Glück wurden die Alarmsignale der Wirtschaft nicht ignoriert.

Die Entscheidung der Bundesregierung, beim Strompreis für das produzierende Gewerbe steuerlich auf die Bremse zu treten, war überfällig. Sie kommt im einen oder anderen Fall vielleicht sogar zu spät. Zu weit dürften auf mancher Chefetage bereits die Pläne gediehen sein, Deutschland und seinen für die Wirtschaft unwirtlichen Bedingungen den Rücken zu kehren.

Zwar fühlen sich energieintensive Betriebe nach wie vor nicht genug gewürdigt. Immerhin hat Berlin die Alarmsignale mangelnder Wettbewerbsfähigkeit aber nicht ignoriert. Die zweite gute Nachricht ist, dass die gesenkten Stromkosten dem Mittelstand zugutekommen, der nach wie vor das Rückgrat der deutschen Wirtschaftskraft bildet.

Auch andere Rahmenbedingungen ändern

Die Appelle aus diesen Kreisen hatten zuletzt Züge von Verzweiflung angenommen. Sie können nur verstummen, wenn die Kostensenkungen schnell ankommen. Da man sich im europäischen Rechtsrahmen bewegt, stehen die Aussichten dafür gut.

Getan ist es damit aber nicht. Auch andere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft – Stichwort Bürokratieabbau, Fachkräftegewinnung – bedürfen der Nachbesserung, um den Niedergang aufzuhalten.