Der Schulterschluss von Hürth zwischen Wüst und Merz wird nicht lange halten: Das Wahlergebnis der NRW-CDU wird Merz weiteren Auftrieb geben.

Der Schulterschluss der Alphatiere von Hürth wird keine lange Haltbarkeit haben – nein, die Rivalität zwischen Friedrich Merz und Hendrik Wüst um die Führung der CDU und die nächste Kanzlerkandidatur dürfte vielmehr wachsen.

Offen ist nur noch die Zeitschiene. Wüst hat mit seinem klaren Wiederwahlerfolg an der Spitze der NRW-CDU ein Signal erhalten, dass sein Weg in der Partei ankommt. Als allzu gern menschelnder Ministerpräsident setzt er sich zwar mitunter ziemlich peinlich in Szene. Aber seine Zusammenarbeit mit den Grünen im Lande funktioniert soweit ganz gut und könnte sich irgendwann als tauglich und als Blaupause erweisen für ein Berliner Regierungsmodell – was Merz ja ablehnt.

Nutzt Wüst schon die nächste Gelegenheit?

Es ist spannend zu beobachten, ob Wüst schon die nächste Gelegenheit zur Konfrontation mit Merz wagt. Denn der wird seine Ambitionen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht fallen lassen.

Sollte Merz aber bei der Wahl 2025 scheitern, führt an Wüst kein Weg vorbei.