735 Millionen Menschen weltweit hungern – und wir werfen massenhaft Lebensmittel weg. Es fehlt hierzulande fraglos an Wertschätzung für Nahrung.
Im Jahr 2022 hatten nach Erhebungen der Welthungerhilfe rund um den Globus 735 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Jeder elfte Mensch litt folglich unter chronischem Hunger. Besonders viele Kinder waren von Hunger betroffen.
Das mag bekannt und vor allem weit weg sein für unsere Wohlstandsgesellschaft, in der die Regale und Auslagen immer prall gefüllt sind. Aber diese Fakten machen das massive Ungleichgewicht deutlich, das auf der Erde mit Blick auf die Ernährungslage besteht.
Der Hunger ist gar nicht so weit weg
Und wie respektlos es gegenüber den Hungerleidenden ist, wenn wir in Deutschland in Massen und Lebensmittel wegwerfen: weil sie nicht mehr frisch sind; weil das Mindesthaltbarkeitsdatum leicht überschritten ist; weil wir vielleicht einfach gerade keine Lust mehr darauf haben.
Auch hierzulande ist die Not bei vielen groß, wenngleich eigentlich niemand Hunger leiden muss. Oder doch? Kinder kommen ohne Schulbrot in die Schule, Tafeln schlagen Alarm, weil sie nicht genug Lebensmittel für ihre wachsende Kundschaft beschaffen können. Das sind Signale, dass der Hunger gar nicht so weit weg ist. Und es ist auch ein moralischer Appell: Wir müssen jedem Lebensmittel die gebührende Wertschätzung zollen.