Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister will die Widerspruchslösung bei der Organspende durchsetzen. Damit wäre jeder ein Spender.

Seit über 20 Jahren habe ich einen Organspendeausweis im Portemonnaie. Eine Kollegin hat mich damals überzeugt. Sie hatte zu dem Thema recherchiert. Jeder weiß inzwischen, dass Organverpflanzungen Leben retten und Leiden lindern können. Es braucht nicht erst einen dramatischen Fall im Familien- oder Freundeskreis, um sich selbst die Frage zu stellen, ob man eine Leber, eine Niere oder sein Herz spenden würde – nach dem eigenen Tod.

Die Widerspruchslösung passt nicht zum Verfassungsgebot der Menschenwürde

Die Würde des Menschen, deren Unantastbarkeit unser Grundgesetz garantiert, endet nicht mit dem Tod. Keinem Menschen sollten Organe entnommen werden, wenn er nicht zuvor ausdrücklich zugestimmt hat. Die Widerspruchslösung reicht nicht – auch wenn sie wohl schlagartig die Zahl der zur Verfügung stehenden Organe deutlich erhöhen würde – zum Wohl vieler Patienten, die sehnsüchtig auf diese Hilfe warten.

Das Beste wäre, wenn alle einen Spendeausweis hätten. Werden Sie bitte auch Organspender!