Die Ampel setzt mit der Energiepreisbremse ein neues Signal gegen Panikmache. Hoffen wir, dass sie das Land mit den Paketen nicht überlastet.

Und schon wieder nimmt die Bundesregierung gewaltige Summen auf, um Verbraucher und Unternehmen von hohen Energiekosten zu entlasten. Nunmehr erhalten nicht nur die vielen Gaskunden eine Hilfe vom Staat, sondern auch jene, die mit Pellets, Fernwärme, Strom oder Erdöl heizen.

Ob das alles nun ausgewogen, ökologisch sinnvoll oder gerecht ist, ist kaum seriös zu beantworten. Die Sache ist kompliziert, und manche Preise (wie etwa für Sprit oder Heizöl) sind bereits deutlich gesunken.

Nur bei der Bildung wird eher gekleckert

Doch es geht sowieso eher um Psychologie: Die „Ampel“ will den Bürgerinnen und Bürgern ein Signal der Beruhigung senden. Seht her: Wir kümmern uns, dass niemand frieren muss und über Gebühr belastet wird. Gut möglich, dass dies in Zeiten von teils übertriebener Panikmache gut ankommt. Erst gestern wurde die Sorge um schwindendes Gas in den Speichern geschürt, nur weil es mal für ein paar Tage unter Null Grad ist. Völlig normal für die Winterzeit.

Eine ganz andere Frage ist, ob die milliardenschweren Entlastungspakete unser Land finanziell nicht überfordern. Schließlich sind ja auch noch die Kosten für die Ukraine zu tragen, für die Bundeswehr, den Sozialstaat, die Energiewende, die Infrastruktur und vieles mehr. Nur bei der Bildung wird leider eher gekleckert als geklotzt.

Irgendwas läuft immer falsch

Unfassbar viel Geld fließt also gerade in die Haushalte, in die Unternehmen und Märkte. Alles in der guten Hoffnung, dass dieses Geld auch wieder in den Umlauf gerät, Arbeit, Umsatz sowie Erträge schafft und am Ende dem Staat in Form von Steuern zurückfließt.

Dennoch bleiben die Schulden enorm, und da ist es nicht schlecht, dass die EZB den Zinssatz „nur“ um einen halben Prozentpunkt erhöht hat. Jedes Pünktchen würde den Staatshaushalt belasten, also uns alle. Im Gegenzug dürfen Sparer auch in Zukunft nur kleine Erträge für ihr Geld erwarten. - Irgendwas läuft immer falsch. Zumindest gefühlt.