Das Paket der NRW-Schulministerin gegen den Lehrermangel ist umfassend und facettenreich. Aber rasche Abhilfe ist nicht in Sicht.
Was den Umfang des präsentierten Pakets angeht, kann man NRW-Schulministerin Feller kaum einen Vorwurf machen. Die facettenreichen Maßnahmen, die darin aufgelistet sind, um das Problem des Lehrermangels an Schulen wenigstens zu mildern, sind zumindest ein Indiz dafür, dass der Ernst der Lage in Düsseldorf erkannt ist. Aber auch dafür, dass in der Landes-Schulpolitik viel zu lange geschlafen wurde.
Dass die Ministerin mehr Druck ausüben will bei Abordnungen, wird in den Kollegien nicht gut ankommen, ist aber den eklatanten personellen Nöten geschuldet. Es ist eine schwierige Gratwanderung für Feller. Aber da müssen jetzt alle anpacken.
Schul-Ruck greift erst im Mai
Dass sich auf kurze Sicht etwas in den Unterrichtszimmern verbessert, ist aber leider fraglich. Richtig los geht es mit dem Schul-Ruck ja nicht vor Mai. Und woher sollen denn auf die Schnelle die fehlenden 8000 Lehrer kommen?
Was nicht in die Lehrerzimmer einziehen darf, ist das Betriebsmotto „Quantität vor Qualität“. Bildung ist ein viel zu wichtiges gesellschaftliches Gut, um für fehlende personelle Kapazitäten halb gare Lösungen anzubieten.