Südwestfalen wird eine entscheidende Rolle bei der Energiewende in NRW spielen. Die Gewinne dürfen nicht allein den Energiekonzernen zufallen.

Der ländliche Raum im Sauer- und Siegerland ist von Natur aus mit unschätzbaren Vorteilen ausgestattet: windreiche Höhenzüge, wie gemacht für Windkraftanlagen; Flüsse, deren Strömung in Energie umgewandelt werden kann; Unmengen Wald, der die Luft reinigt und Kohlenstoff bindet; riesige freie Flächen, auf denen Sonnenstrom produziert werden könnte.

Die Region bietet nicht nur eine tolle Lebensqualität, sondern auch gewaltige Chancen, die andere Gegenden nicht haben, weil sie aus geografischen Gründen nicht geeignet sind. Südwestfalen hat das Potenzial, ein bedeutender Lieferant sauberer Energie zu werden – für sich selbst und für andere.

Das muss jetzt schnellstens organisiert werden. Nicht nur der Klimawandel erhöht den Handlungsdruck: Putins Erpressungsversuche belegen, wie gefährlich Energieabhängigkeit ist. Der zügige Ausbau der Erneuerbaren ist alternativlos.

Jetzt ist Gestaltungskraft gefragt: Wie lassen sich Beteiligungsmodelle formen, damit die Gewinne nicht den großen Energiekonzernen zufallen, sondern den Kommunen vor Ort und ihren Einwohnern? Wie können Bürgerinnen und Bürger transparent in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, ohne dass Klageinstanzen Projekte für Jahre auf Eis legen? Wie können regionale Unternehmen gewinnbringend partizipieren? Wie lässt sich Energieerzeugung mit Tourismus, Naturschutz und Landschaftsbild in Einklang bringen? Diese und weitere Fragen müssen dringend beantwortet werden.

Südwestfalen gilt als Region der versteckten Weltmarktführer. Es wäre doch schön, wenn in ein paar Jahren ein neues Image entstehen könnte: Südwestfalen – der Akku von NRW.