Düsseldorf. Die Verunsicherung unter Jugendlichen und ihren Familien war groß. Dennoch ist schon fast jeder Zweite in dieser Gruppe immunisiert.
Viel war zuletzt die Rede von „Impfmuffeln“ und von strengeren Regeln, mit denen der Druck auf Impf-Unwillige erhöht werden soll. Die Immunisierungs-Quote scheint viel zu niedrig zu sein, um eine drohende Infektionswelle im Herbst brechen zu können. Dabei steht für jeden über zwölf Jahren genügend Impfstoff bereit. Was für eine Luxussituation im Vergleich zum Frühjahr, als nicht „Impfmuffel“, sondern Impf-Vordrängler Schlagzeilen machten.
An dieser Stelle sollten wir mal die vielen Kinder und Jugendlichen und ihre Familien loben, die in NRW in kurzer Zeit eine beachtliche Impfquote erreicht haben. Und das trotz der auch durch die Ständige Impfkommission (Stiko) selbst geschürten Verunsicherung.
Inspiration für die Älteren
Die Stiko zögerte wochenlang mit einer Impf-Empfehlung für Jugendliche, obwohl die Europäische Arzneimittelbehörde EMA Impfstoffe für diese Altersgruppe zugelassen hatte und in den USA Kinder schon längst geimpft wurden.
Die jungen Menschen, die sich impfen lassen, handeln verantwortungsbewusst und solidarisch, obwohl ihr Erkrankungsrisiko nicht so groß ist wie das der Senioren. Möge sich manch ein älterer „Impfmuffel“ davon inspirieren lassen!