Es ist absolut richtig, dass der Bund Risikopatienten besonders schützt. Doch bei der Verteilung von Gratis-Masken steckt der Teufel im Detail.

Einmal mehr gilt in dieser Pandemie: Gut gemeint, aber in der Umsetzung knirscht es doch mächtig. Noch schnell vor Weihnachten will der Bund Risikopatienten stärker vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen. Über die Apotheken sollen sie noch im Dezember erste besonders wirksame Schutzmasken zur Verfügung gestellt bekommen, gratis und zunächst unbürokratisch gegen Vorlage des Personalausweises.

Das ist an sich ein zu lobender Ansatz. Die Fachleute vor Ort aber schlagen sich nun mit nicht ausreichend beachteten Details herum und müssen allzu hohe Erwartungen Betroffener bremsen. In einer Zeit, in der der Gesundheitssektor unter so massiven Belastungen arbeitet wie aktuell, wäre das wahrlich nicht nötig gewesen.

Schutzbedürfnis ist offenbar groß

Dass Risikopatienten voreilig bei den Apotheken vorstellig werden, zeigt, wie groß das Schutzbedürfnis bei den Betroffenen ist. Denn trotz der inzwischen wieder umfangreicheren Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bleibt die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Virus hoch.

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Umso wichtiger ist es, dass Spahns Gratis-Masken auch tatsächlich bei all denjenigen ankommen, die einen Anspruch darauf haben. Es darf nicht passieren, dass Schutzausrüstung zur Weihnachtszeit gehamstert oder gar von kriminellen Geistern abgegriffen und weiterverkauft werden kann.