Düsseldorf. Wie gut ist der “Krisenmanager“ NRW wirklich? Jetzt kann er es beweisen. Beim Aufbau bestens funktionierender Impfzentren.
„Manschetten“ hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu Recht vor dem, was auf das Land, die Städte, auf Mediziner, Apotheker, vor allem aber auf Millionen Menschen zukommt: In ungefähr vier Wochen sollen mehr als 50 Impfzentren in NRW voll funktionsfähig sein. Dabei gibt es derzeit noch keinen zugelassenen Impfstoff.
Ob das hervorragend, einigermaßen oder nicht gut gelingt, davon hängt nicht nur die Gesundheit der Bürger ab, sondern auch der Ruf des Landes als Krisenmanager: Womöglich sogar die Frage, wer die CDU in die nächste Bundestagswahl führt.
Verhältnis Land - Kommunen war und ist angespannt
In den vergangenen Monaten wurde das Vertrauen der Städte und Kreise zum Land NRW immer wieder auf die Probe gestellt. Corona-Schutzverordnungen zu beschließen ist eine Sache, sie im direkten Kontakt mit wohlwollenden, skeptischen oder um ihre Existenz bangenden Menschen anzuwenden, eine andere. Gerade das Klagelied der Städte als Schulträger war und ist besonders laut.
Der Aufbau der Impfzentren ist die Chance und die Pflicht für alle Beteiligten, sich zusammenzuraufen und zu zeigen, was dieses Land kann. Am Streit ums Geld darf das nicht scheitern. Das bisher vorsichtige Versprechen von NRW an die Städte, es entstünden ihnen keine Kosten, darf nicht zu bösen Überraschungen im Kleingedruckten führen.