Die GroKo hat die Regelungen des Kurzarbeitergeldes bis Ende 2021 verlängert. Das kann viele Arbeitsplätze durch die Corona-Krise bringen.
Als im Frühjahr wegen Corona immer mehr große und kleine Betriebe ihre Aufträge verloren oder Geschäfte schließen mussten, da waren besonders Millionen von Arbeitnehmern in großer Sorge. Sie konnten ein wenig aufatmen, als die Bundesregierung damals zügig das Kurzarbeitergeld ausweitete. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD hatte das Gesetz im März vorbereitet, alle Fraktionen stimmten damals zu.
Wenn diese Form der staatlichen Arbeitsplatz-Sicherung nun bis Ende 2021 verlängert wird, dann ist das eine gute Entscheidung der schwarz-roten Koalition. Denn sie verschafft unzähligen Arbeitnehmern Sicherheit. Das ist ein hohes Gut in diesen unsteten Zeiten.
Natürlich kommen jetzt die Kritiker aus der meist wirtschafts-liberalen Ecke und warnen, dass mithilfe von Steuergeld nun auch eigentlich marode Unternehmen durchgeschleppt werden. Das wird in einigen Fällen so sein.
Diese Kritiker sollten aber auch erwähnen, dass in den Corona-Monaten auch gut aufgestellte Unternehmen sehr gern den staatlichen Zuschuss akzeptierten und damit ihre Personalkosten senkten. Hier müssen die Arbeitsagenturen nun genau hinschauen, dass ein Missbrauch der Steuergelder künftig verhindert wird.
Nicht ohne Grund wollen andere Länder das deutsche Kurzarbeitergeld kopieren
Trotz alledem: Unterm Strich hat sich das Kurzarbeitergeld als gutes Instrument für die Arbeitsmarktpolitik erwiesen. Nicht ohne Grund wollen es andere Länder kopieren.
Und wenn sich die Konjunktur nun weiter so gut erholt, wie das aktuell der Fall ist, dann dürften immer mehr Betriebe ihre Mitarbeiter wieder komplett an die Werkbänke und an die Schreibtische holen. Sie brauchen dann das Kurzarbeitergeld nicht mehr – und entlasten so den Staat und damit alle Steuerzahler.
Ja, das Kurzarbeitergeld kostet Milliarden. Aber niemand hat bis jetzt eine bessere Idee auf den Tisch gelegt, mit der man in Krisenzeiten möglichst viele Arbeitsplätze erhält und damit auch die Familien schützt. Die Menschen einfach in die Arbeitslosigkeit zu schicken, wäre am Ende ganz sicher die teurere und unsoziale Variante gewesen.