Der Streit ums große Konzert in Düsseldorf ist endlich beigelegt. Und Armin Laschet und Karl-Josef Laumann haben sich dabei gründlich blamiert.
Ein Konzert wird zum Politikum – und am Ende blamieren sich zwei Politiker. Das ist das Fazit des tagelangen Streits um ein Live-Event in der Düsseldorfer Arena. Man muss kein Freund des geplanten Musikabends in der Düsseldorfer Arena sein. Mit Blick auf steigende Coronazahlen fällt es ja leicht, in einer Veranstaltung mit immerhin 13.000 Zuschauern Risiken für neue Ansteckungen zu sehen.
Allerdings hat Veranstalter Marek Lieberberg in enger Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Gesundheitsamt nicht nur ein schlüssiges und offensichtlich überzeugendes Hygienekonzept vorgelegt. Er hat vor allem als Profi, der er seit Jahrzehnten ist, sämtliche geltenden Corona-Regeln beachtet, auf die sich die Politik verständigt hat. Wenn diese Regeln nicht gelten – worauf will man sich dann noch verlassen?
Laschet wollte nicht hinter Söder zurückstehen
Dass Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann die Rechtsgrundlage als erster anzweifelte, ist peinlich genug: Er müsste sie kennen, sie stammt aus seinem Haus. Dass Ministerpräsident Armin Lachet schimpfte, war genauso unglücklich, es war gewiss der politischen Gemengelage geschuldet: Sein Münchener Rivale Markus Söder hatte den Konzertplan in NRW heftig kritisiert, dabei unter anderem von Alkohol schwadroniert, der übrigens gar nicht ausgeschenkt wird. Da musste Laschet offensichtlich noch einen draufsetzen.
Dass man sich nun mit der Stadt Düsseldorf verständigt hat, ist wenig überraschend. Hätte Marek Lieberberg geklagt, hätte er vor Gericht gute Chancen gehabt. Und das wäre für Laschet noch unangenehmer geworden.