Die WHO ist zuversichtlich, dass in etwa einem Jahr ein Impfstoff gegen das Virus verfügbar ist. Darauf sollten wir uns schon jetzt vorbereiten.
Noch ein ganzes Jahr - dann soll es einen Corona-Impfstoff geben. Das ist schnell, wenn man die sonst übliche Entwicklungsdauer sieht. Aber es ist quälend lange für uns alle, die wir uns nach grob 100 Tagen Corona zurücksehnen in jene Zeiten, die wir für normal hielten.
Noch sind viele Fragen offen: Wie lange wirkt eine Impfung? Wie schnell ist wie viel Impfstoff verfügbar? Wer bekommt ihn zuerst? Und was ist mit den Impfmüden, die sich weigern? Die Verantwortlichen in Bund und Ländern sind gut beraten, sich bereits jetzt darüber zu verständigen. Denn dazu gehört ein Konzept für die Vergabepraxis. Vermutlich ist es sinnvoll, ähnlich wie bei der Grippeimpfung zunächst Alte, Kranke und deren Kontaktpersonen zu schützen.
Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen erforderlich
Dazu gehört auch eine Kampagne, die sachlich über Risiken und Nebenwirkungen aufklärt. Nach allen ernstzunehmenden Erkenntnissen sind Impfstoffe hochwirksam, schützen die Gesellschaft, fordern aber in einigen extrem seltenen Einzelfällen einen hohen Preis.
Doch wie gering die Bereitschaft ist, kurzfristig individuelle Beeinträchtigungen oder gar Risiken zum Schutz der Mitmenschen hinzunehmen, zeigt sich bei den Diskussionen über die Maskenpflicht. Und wie groß die Ablehnung ist, führt eine Petitionen gegen eine Corona-Zwangsimpfung vor, die innerhalb von drei Wochen rund 250.000 Unterzeichner fand.
Keine Immunität? Dann muss es heißen: Bitte draußen bleiben!
Auch da muss es eine klare Linie geben: Wer sich nicht gegen Corona immunisieren lässt, stellt sich außerhalb der Gesellschaft und darf weder mit Risikogruppen in Kontakt kommen noch an gesellschaftlichen Ereignissen teilnehmen.
Keine Immunität? Bitte draußen bleiben bei Stadion und Sauna, Kirche und Kino, Bus und Bahn. Selbst dann wird uns eine Corona-Impfung nicht die gute alte Zeit zurückbringen. Aber sie kann die Zukunft erträglicher machen.