Was sollen wir nur machen? Es ist noch nicht lange her, da galt intensives Shoppen als ein erheblicher Beitrag zum Klimawandel. Aus der Perspektive von Ethik und Moral ist es auch nicht so einfach, das richtige T-Shirt zu finden. Nachhaltigkeit und Kinderarbeit sind hier nur zwei Stichworte. Wie paradox: Unserer Umwelt ist der Lockdown und damit der erzwungene Verzicht durchaus gut bekommen. Dem stationären Handel nicht. Er erlebt eine gravierende Krise. Die hatte schon vor Corona begonnen. Denn unsere Kinder gehen zum Einkaufen schon lange nicht mehr vor die Tür. Sie bestellen im Internet. Davon aber profitieren oft die globalen Riesen, die in Deutschland gar keine oder kaum Steuern zahlen.

Was also muss geschehen, damit die Innenstädte in unserer Region nicht ihre Anziehungskraft verlieren oder – besser noch – sie neu gewinnen? Was können Händler leisten und wie müssen sie sich neu ausrichten, damit zum Beispiel der kleine Bio-Laden in Brilon eine Zukunft hat? Wie lauten die Empfehlungen für uns Kunden, die gerne das Angebot in der Nähe wahrnehmen und ihren Geschäften den Rücken stärken möchten? Denn kurze Wege, Anziehungskraft und Nachhaltigkeit schließen sich keineswegs aus.

Es gibt gute Beispiele. In unserer neuen Serie beleuchten wir zahlreiche Aspekte dieses Themas mit Anregungen, Expertengesprächen und konstruktiven Vorschlägen. Der Titel „Hier kaufe ich gern“ steht für das Gefühl, das sich alle wünschen. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg.