Es ist richtig, dass der Staat bei der Lufthansa einsteigt. Allerdings müsste dieser ähnlichen Hilfs-Elan auch bei Gastronomie und Co. zeigen.
Das Lufthansa-Drama hat ein gutes Ende gefunden. Vorerst zumindest hat sich auch der Großaktionär Heinz Hermann Thiele gefügt und grünes Licht für den mühsam ausgehandelten Deal zur Staatshilfe gegeben. Angesichts der Verluste, die die Kranich-Airline wegen der Corona-Krise Tag für Tag einfliegt, war es unerlässlich, den Staat – zeitweise – an Bord zu holen. Wir befinden uns in einer schweren Phase. Es geht um 35.000 Beschäftigte, um den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Allerdings dürfen Branchen wie die Gastronomie oder Künstler angesichts des Lufthansa-Einstiegs schon die Frage stellen, ob sie vom Staat ebenfalls ausreichend gestützt werden. Denn auch sie trifft die Krise unverschuldet. Auch sie unterliegen einem staatlich verordneten Arbeitsverbot.