Verschwörungstheoretiker bekommen viel Aufmerksamkeit. Dabei kommt es auf die überwältigende Masse der Vernünftigen an. Die darf nicht nachlassen.

Die Corona-Verschwörungstheoretiker, zu denen sich unglücksseeligerweise auch verzweifelte Menschen mit durchaus nachvollziehbaren Sorgen gesellen, erfahren viel Aufmerksamkeit. Aber reden wir doch lieber mal über uns. Über uns, die wir die überwältigende Mehrheit sind. Wir, die wir uns diszipliniert an Regeln und Einschränkungen gehalten haben – und dadurch ganz offensichtlich zur Eindämmung des Coronavirus maßgeblich beigetragen haben.

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Wir, die mit Kinderbetreuung und Beruf derzeit oft überfordert sind, aber trotzdem ahnen (wenn auch natürlich nicht mit absoluter Sicherheit wissen), dass das alles Sinn macht, was uns auferlegt wurde. Weil dieses Virus ganz offensichtlich wirklich gefährlich ist, aber Deutschland besser da steht als so viele andere Länder. Wir also müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachlassen. In unserem Alltag gibt es viele Lockerungen. Das ist richtig und wichtig, aber es gibt uns auch ein großes Stück Verantwortung.

Die Kanzlerin hat Recht: Wir sind in einer neuen Phase der Pandemie. Es kommt mit den wieder erlangten Freiheiten noch mehr auf uns an, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Es ist nun durchaus zu beobachten, dass im Alltag manches schnell vergessen wird. Nicht aus Bosheit, eher aus Fahrlässigkeit. Die darf aber nicht Einzug halten. Denn auf unsere Vernunft der Masse kommt es an.