Düsseldorf. Ab Donnerstag die Schule wieder los. Ein paar Tage mehr Vorbereitungszeit hätte den Streit über den Schulstart in NRW wohl deutlich entschärft.

Nun ist es also soweit: Bis zu 250.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Nordrhein-Westfalen gehen ab Donnerstag wieder zur Schule. Sind sie dort und auf dem Weg zu Schule gut vor Infektionsgefahren geschützt? Wie groß ist der psychische Druck auf die Prüflinge in dieser besonderen Lage? Ist es gerecht, ihnen so etwas abzuverlangen?

Die Antworten darauf sind nicht einfach. Auch, weil Menschen solche Situationen unterschiedlich empfinden. NRW wagt ein Experiment, das alle anderen Bundesländer auch wagen. Zum Teil ist der Druck auf die Schüler anderswo sogar noch größer als in unserem Bundesland. Dennoch ist es riskant, mitten in einer Pandemie diesen Schritt zu tun. Riskant für Schüler, aber auch für Lehrer und das andere Schulpersonal.

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Eines hätten die direkt Betroffenen – also Schüler, Pädagogen, Schulleiter und Schulträger – verdient: etwas mehr Zeit für die Vorbereitung. Wenn schon Schulöffnung, dann mit Rücksicht und nicht auf Teufel komm raus. Ein paar Tage mehr, zum Beispiel bis zum kommenden Montag, hätten jenen, die den Unterricht vor Ort vorbereiten, die Arbeit erheblich erleichtert. Nichts überstürzen! Das ist ein gutes Motto und in dieser Zeit besonders. ​