Das Coronavirus ist in NRW angekommen. Wer angesichts dessen nervöser wird, muss sich nicht schämen: Noch steckt das Virus voller Geheimnisse.
Natürlich war es nur eine Frage der Zeit, bis auch in NRW ein Infizierter gemeldet wird: Wem das Coronavirus vor Wochen noch als exotische Gefahr aus dem fernen China vorkam, der konnte ahnen, dass es dabei niemals bleiben würde. Die durchaus dramatischen Verwerfungen, die das Virus in den letzten Tagen im nahen Italien ausgelöst hat, sind hoffentlich kein Vorgeschmack auf das, was uns in Deutschland blühen könnte. Ausschließen kann man es aber nicht.
Dass Menschen auch hier womöglich nervöser werden, ist keineswegs zu belächeln: Das Risiko, gefährlich zu erkranken, mag in der Tat sehr gering sein. Wahrscheinlichkeitsrechnung aber taugt nur bedingt als Beruhigungspille: Wer würde Lotto spielen, wenn er im tiefsten Inneren nicht vom Sechser träumte?
Kein Grund zur Panik?
Gewiss kann man gebetsmühlenartig wiederholen, es gebe keinen Grund zur Panik, weil Deutschland gut vorbereitet sei, und das dürfte in versorgungsmedizinischer Hinsicht stimmen. Allerdings führen Hinweise auf die herkömmliche Grippe, an der so viele Menschen stürben, in die Irre: Gegen die Grippe existiert ein wirksamer Impfschutz, das Coronavirus steckt noch voller Geheimnisse.
Die Behörden müssen alles dafür tun, die Infektionsketten in betroffenen Städten zu unterbrechen, zur Not Veranstaltungen abblasen. Im Bewusstsein, dass das Virus unvermittelt auftauchen kann, gilt es zudem für jeden, mindestens die einfachen Spielregeln zu beachten – und sei es das unterschätzte Händewaschen.