Zwar e.V. begleitet 10.000 junge Ältere in NRW trotz Ruhestands aktiv zu bleiben. Das Land hat die Förderung gestrichen, es droht das Aus.
Was lange währt, muss nicht immer automatisch gut sein. Der Verein Zwar – Zwischen Arbeit und Ruhestand – wurde seit 1983 vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Zuletzt mit knapp 600.000 Euro jährlich. Da sind über die Jahre doch einige Millionen zusammengekommen.
Dass sich ein Ministerium fragen darf, ob Fördergelder sinnvoll eingesetzt werden, ist völlig richtig. Es sind in diesem Fall schließlich Steuergelder, die vergeben werden.
Eine gute Sache
Seit zwei Jahren hat der Verein eine neue Spitze, die die Strukturen entstaubt und auch nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten für die Arbeit sucht. Die ist unzweifelhaft in den vergangenen Jahren bereits sehr wichtig gewesen. Älteren Menschen, denen nach Beendigung des Arbeitslebens eine gewisse Leere droht, auf die Sprünge und mit dem Zwar-Angebot in Gesellschaft zu helfen, ist eine gute Sache. So gut übrigens, dass Kommunen aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein das Modell kopieren.
Die Ursprungsidee, durch Strukturwandel ausscheidende Arbeitnehmer vor der Leere und damit einer Vereinsamung zu bewahren, ist aktueller denn je.
Der Petitionsausschuss des Landes sollte sich noch einmal damit befassen und CDU-Minister Karl-Josef Laumann eine Übergangsfinanzierung vorschlagen. Dass Zwar als SPD-nah gilt, sollte im Sinne der guten Sache keine Rolle spielen.