Der WDR hat sich für ein Video entschuldigt, in dem Omas als Umweltsäue bezeichnet wurden. Doch das reicht nicht. Ein Kommentar.
Der WDR hat in einem Video Omas als „Umweltsäue“ bezeichnet. Jetzt ist die Aufregung groß. Dabei hätte der Sender wissen müssen, was er da anrichtet. Es geht gar nicht darum, ob Satire alles darf. Denn das hier war keine Satire.
Es gab keinen Witz, es fehlte Ironie und angegriffen wurden die völlig Falschen. Man fragt sich, warum beim großen WDR niemandem aufgefallen ist, was sich ein anscheinend völlig außer Kontrolle geratener freier Mitarbeiter da ausgedacht hat.
WDR entschuldigt sich nach „Umweltsau“-Video
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Keine Frage, es gibt es wichtigere Probleme. Trotzdem kann man sich ärgern über einen solch schlechten Beitrag. Und man darf seinem Ärger auch Luft machen. Aber dass man so schimpft, droht und beleidigt, das zeigt einmal mehr auch, dass die Hysterie in den sozialen Medien keine Grenzen mehr kennt.
Der Sender hat sich entschuldigt. Das ist gut, aber es reicht nicht. Viel wichtiger ist, den Mitarbeitern klarzumachen, dass es für den aus Abgaben finanzierten WDR nicht um viele Klickzahlen und hohe Einschaltquoten geht. Die Hand zu beißen, die einen füttert, ist gewagt, kann aber nötig sein. Wenn diese Hand allerdings zu jemandem gehört, der nichts gemacht hat, ist es schlichtweg dumm.