Der Tarifstreit zwischen Lufthansa und Ufo ist komplex. So komplex, dass ihn am Ende die Reisenden ausbaden. Es wird Zeit für eine Einigung.
Auch bei Karstadt Kaufhof wurde hart gerungen – letztlich aber eine Lösung gefunden, mit der beide Tarifpartner leben können. Davon sind die Streithansel bei Lufthansa und der Flugbegleitergewerkschaft Ufo meilenweit entfernt. Weiter als je zuvor, wenn man sich die markigen Ankündigungen vom späten Freitagnachmittag anhört. Drei Tage Streik, zwar nur bei Germanwings – aber das ist ein Wort.
Wer diesen Tarifstreit verfolgt, wird eine stetig wachsende Vertrauenskrise ausmachen. Selten ging es auch persönlich so zur Sache wie zwischen Lufthansa und Ufo-Funktionären. Die Schlichter, im Verhandeln durchaus erprobt, fanden noch keinen Weg, den beide Seiten gehen wollen.
Hoffen auf Lösung hinter den Kulissen
Wir wissen aber von anderen Arbeitskämpfen: Da lässt sich – auch kurzfristig – oft viel hinter den Kulissen zum Guten regeln. Wenn es tatsächlich zu Streiks kommt, müssen das die Kunden ausbaden. Geschäftsreisende, die wichtige Termine verpassen; Urlauber, die eigentlich in die Ferien starten wollten.
Deren Verständnis für Streiks dürfte Grenzen haben. Angesichts der Konkurrenzsituation am Himmel über Deutschland ist es im Interesse beider Seiten, endlich eine Lösung zu finden.