Düsseldorf. Der Kinderwunsch kann unerfüllt bleiben, aber er sollte nicht am Geld scheitern.
Für Wünsche ist gerade die wichtigste Zeit des Jahres. Auf den Wunschzetteln steht wieder alles Mögliche, vom Smartphone über E-Scooter bis hin zum gefühligen „Mehr Zeit füreinander“. Manchmal werden besonders große Wünsche aber nicht oder nur nach vielen Umwegen erfüllt. Der Wunsch, ein Baby zu bekommen, ist ein besonderer, und wenn er unerfüllt bleibt, sind viele Betroffene ein Leben lang untröstlich.
Es ist gut, wenn sich Politik bei diesem sensiblen Thema zum Wunscherfüller macht. Viele Paare scheitern an den hohen Kosten einer Behandlung, die nicht selten den Wert eines Kleinwagens erreichen. Als NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) die neue Förderung ankündigte, rechnete das Land sogar mit einer noch größeren Nachfrage. Aber viele Paare, die sich Hilfe suchend an die Bezirksregierung Münster wenden, dürften zufrieden sein, weil offenbar fast alle Anträge zügig zum Erfolg führen.
Der Kinderwunsch kann unerfüllt bleiben, aber er sollte nicht am Geld scheitern. Daher tut NRW gut daran, sich am Bundesprogramm zur Kinderwunschbehandlung zu beteiligen. Zum Beispiel haben ungewollt Kinderlose in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz diese zusätzliche Chance noch nicht. Eine Chance auf das schönste Geschenk im Leben.