Die Einkommen der Landwirte sind um rund ein Viertel gesunken. Das hat auch was mit der Dürre zu tun. Die Bauern brauchen unsere Unterstützung.

Haben Sie auch mit Interesse auf den Fotos demonstrierender Bauern die Plakate gelesen, die auf die Trecker montiert waren? „Gibt es keine Bauern mehr, bleibt auch eure Pfanne leer“, stand da. Und: „Ohne Not macht ihr unsere Existenzen tot.“ Oder: „Niemand soll es je vergessen, Bauern sorgen für das Essen.“ Nun, Landwirte sind keine Lyriker. Aber sie machen mit ihren Botschaften klar, dass es für sie ans Eingemachte geht.

Es ist leicht zu fordern, dass die Landwirte auf Pflanzenschutzmittel verzichten sollen, damit wieder mehr Bienen summen. Wenn man nicht vom Ernteertrag leben muss. Es ist leicht, das Anlegen von breiten Blühstreifen auf Feldern zu fordern. Wenn man seinen Kindern nicht erklären muss, dass jetzt weniger Geld für Weihnachtsgeschenke da ist. Es ist leicht, gegen das Düngen mit Gülle zu sein. Wenn einem egal sein kann, wie viele Früchte die Ernte einbringt.

Die Klima-Bewegung übt starken Druck auf die Politik aus

Die Landwirte haben verstanden, dass sie ihre Argumente kraftvoll vortragen müssen, damit der ganze Berufsstand bei dem enormen politischen Druck, den die ums Klima besorgte Bewegung auf die Politik ausübt, nicht den Bach runtergeht. Da tun neben Parolen auch immer Argumente gute Dienste. Die Studie zeigt: Landwirtschaftliche Betriebe kämpfen mit hohen Verlusten.

Anpassungen an den Klimawandel, höhere Umwelt- und Tierschutzauflagen und die Digitalisierung sind große Herausforderungen für den Berufsstand. Die umweltbewussten Verbraucher könnten, statt auf Landwirte zu schimpfen, ihnen ja helfen und mehr Geld für gesund und fair und tierfreundlich erzeugte Produkte bezahlen. Auch das stand auf einem Trecker, der nach Berlin rollte: „Ideologie macht nicht satt.“