Auf keinem anderen Feld wird das Ruhrgebiet so einheitlich vorgehen müssen wie beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels.

Mit seinen über fünf Millionen Einwohnern ist das Ruhrgebiet der größte Ballungsraum in Deutschland. Besonders im dicht besiedelten Kernbereich zwischen Dortmund und Duisburg wirkt das Revier wie eine einzige riesige Stadt, die nur an wenigen Stellen von größeren Grünzügen durchbrochen wird.

Siedlungsflächen, Gewerbe, Industrie, Verkehrsdichte - all das ist in Ausprägung, Verteilung und Intensität einmalig. Wo andere Metropolen jenseits ihrer Stadtkerne aufgelockert ins grüne Umland ausfransen und dort Frischluft und Kühle tanken können, beginnt in den meisten Revierkommunen schon die nächste Großstadt.

Das stellt das Ruhrgebiet mit Blick auf den Klimawandel vor riesige Herausforderungen. Denn es ist sinnlos, wenn jede Stadt allein gegen die Folgen des Klimawandels anzukämpfen versucht. Extremwetter machen vor Stadtgrenzen nicht Halt. Auf keinem anderen Feld wird das Ruhrgebiet also so einheitlich vorgehen müssen wie auf dem Gebiet der Ökologie.

Das nun von den Emscherstädten auf den Weg gebrachte Klima-Paket ist daher der richtige Weg. Und wieder einmal ist es die Emschergenossenschaft, die ohne viel Geklingel ein revierweites Großprojekt anstößt. Läuft es so erfolgreich wie der reibungs- und skandallose Emscher-Umbau, dürfte es auch künftig um das Klima zwischen Ruhr und Emscher gut bestellt sein.