Dass Bücher bilden, weiß doch jedes Kind. Doch was tun schon die Kleinsten? Sie starren auf Smartphones. Aber wer nun über die Jugend schimpft, macht es sich zu einfach. Denn wie sieht die Welt der Erwachsenen heute aus? Sie starren auf Smartphones.
In jeder dritten Familie wird laut einer aktuellen Studie kaum oder gar nicht vorgelesen. Dabei erlebt man beim Vorlesen, wie schön es ist, miteinander zu teilen. Nicht Selfies über unpersönliche soziale Netzwerke, sondern Geschichten, in die man gemeinsam abtaucht und an denen man sich wärmt.
Man kann jungen Menschen noch so viel vorbeten, was für sie gut ist. Wirkung zeigt, wenn man ihnen das Gute vorlebt. Als Erwachsener die Bücher also nicht sammeln, sondern sie wieder mit Freude lesen. Ein Kind, das Vater, Tante oder Opa gebannt beim Blättern sieht, wird selbst neugierig werden. Vielleicht auf einen Jugendbuch-Klassiker wie „Harry Potter“ oder „Die unendliche Geschichte“. Oder einen der vielen neuen Titel. In denen starren Jugendliche zwar wieder auf Smartphones, aber die Bücher zeigen auch Innenwelten und damit Lösungen für Probleme beim Erwachsenwerden.
Wer Bücher (vor-)liest, kann in seinem Leben – und in dem der Kinder – ein neues Kapitel aufschlagen.